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24-Stunden-Tag der Jugendfeuerwehr

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Dieses Jahr hatten wir uns anstelle des Grillabends was besonderes ausgedacht. Wir werden, wie schon viele andere Jugendfeuerwehren, einen Tag lang den Alltag einer Berufsfeuerwehr simulieren. Dieser sogenannte 24-Stunden-Tag beinhaltet aber nicht nur Übungen und Einsätze, sondern natürlich auch Unterricht und Gerätepflege.

Hierzu wird die Jugendfeuerwehr der VG Daaden in zwei Wachen aufgeteilt:

  • Wache 1 in Daaden, bestehend aus Jugendlichen der Löschzüge Daaden, Derschen und Friedewald
  • Wache 2 in Weitefeld, bestehend aus Weitefeld und Niederdreisbach

 


Samstag, 17.07.2004

09:30 Die Vorbereitungen laufen bereits seit Freitag Abend. Freiwillige Helfer bereiten bereits das Mittagessen für die Jugendlichen vor, die um 10 Uhr im Feuerwehrhaus anreisen werden.
10:00 Die Jugendlichen sind angekommen und werden von den Helfern eingewiesen. Hierzu gehört das Aufstellen des eigenen Feldbettes und das Bekanntmachen mit den Einsatzfahrzeugen.
11:05 ALARM: Beim Paradiesapfel ist ein Traktor mit holzbeladenem Anhänger verunfallt. Dabei wurde eine Person unter dem Anhänger eingeklemmt und der Fahres des Traktors ist aufgrund eines Schocks verschwunden.

Die Jugendfeuerwehr rückte mit den beiden Einsatzfahrzeugen LF8 Niederdreisbach und TLF Weitefeld aus. Es musste eine "Technische Hilfe" durchgeführt und der Anhänger mit Hilfe von Hebekissen angehoben und die eingeklemmte Person befreit. Währendessen und anschliessend machten sich die Jugendlichen auf die Suche nach dem verschwundenen Fahrer, der im Wald verschwunden ist. Dieser konnte dank einer eng-verbundenen Personenkette gefunden und ärztlich versorgt werden.

12:20 Nach dem ersten Einsatz haben sich alle eine Stärkung verdient. So lockt das Mittagessen (Nudeln mit Gulasch), dass bereits seit dem Morgen vorbereitet wurde. Auch von dieser Stelle nochmals herzlichen Dank an die Köche. Nach dem Mittagessen folgte eine Erholungsphase ...
13:15 Weiter gehts mit Gerätepflege, die sowohl Reparaturen als auch Reinigung beinhaltet. Ohne vernünftige und gut gepflegte Ausrüstung kann die beste Feuerwehr nichts tun.
13:45 ALARM: Fahrzeugbrand mit eingeschlossenen Insassen auf dem Firmengelände der Westerwälder Eisenwerke (WEW) in Weitefeld.

Als erstes stand die Menschenrettung aus dem verunfallten Bundeswehr-Lkw auf dem Programm. Anschliessend wurden die, um das Fahrzeug herum, durch den Unfall entstandenen Feuer gelöscht. Es musste eine lange Wasserversorgung quer über das Firmengelände hergestellt werden. Zu unserem Unglück fing es während des Einsatzes an, zu regnen und "gewittern", so dass nahezu alle stark durchnässt ins Feuerwehrhaus zurückkehrten, wo es mit der Gerätepflege weiterging
15:30 ALARM: Brand beim Feuerwehrhaus Friedewald

Vor der Kulisse der Teilnehmer am Leistungsabzeichen führte die komplette Jugendfeuerwehr (Wache 1 und 2) eine Schulübung im Sinne der FwDv 4 durch. Auch wenn es versehentlich zu einer Wasserfontäne kam und ein Anwohner sich massiv beschwerte, verlief die Übung im Grossen und Ganzen zur vollen Zufriedenheit der Ausbilder.

16:45 Als kleine Abwechslung vom "harten" Alltag der Berufsfeuerwehr fand eine Art Schnitzeljagd statt, bei der 3 Gruppen im Ortsbereich verschiedene praktische und theoretische Aufgaben rund um das Feuerwehrwesen zu lösen hatten.
18:50 ALARM: ausgelöst durch die Brandmeldeanlage der Firma Schäfer

Die Meldung stellte sich vor Ort als ein Fehlalarm heraus.
19:00 Zum Abendessen gabs Leckeres vom Grill: sowohl Würstchen als auch Steaks wurden von freiwilligen Helfern zubereitet. Mittlerweile war das Wetter wieder so gut, dass die vorbereiteten Schwedenfeuer zum Einsatz kamen. Zudem wurde eine Feuerstelle eingerichtet, wo man Stockbrot zubereitete. Das gute Wetter sollte aber nicht lange halten, so dass man sich beim nächsten Gewitter ins Feuerwehrhaus zurückziehen musste.

23:00 ALARM: Verkehrsunfall bei der Firma Rox

Ein Pkw ist mit einem Kleinbus kollidiert. Der Fahrer des Kleinbus musste aus dem Fahrzeug gerettet werden. Da es mittlerweile dunkel geworden war, mussten auch mehrere Lichtmasten aufgebaut werden. Der Fahrer des Pkw stand noch unter Schock und liess sich nicht aus seinem Fahrzeug retten. Nur mit viel Mühe und Überredungskunst konnte er zum Aussteigen bewegt und schliesslich psychisch versorgt werden.

 


Sonntag, 18.07.2004

03:30 ALARM: Grossbrand im Industriegebiet Derschen

Gemeinsam mit der Wache 1 fuhr man nach Derschen, um dort Herr über einen Grossbrand zu werden. So wurden zahlreiche Schlauchlängen verlegt und mehrere Löschangriffe gestartet. Auch hier sei den vielen freiwilligen Helfern gedankt, die sich um diese Zeit für unsere Jugendwehr engagierten.
06:45 ÜBUNG: Quasi als Morgensport wurde in der Frühe der Aufbau der FwDv 4 und das Kuppeln der Saugleitung trainiert.
08:00 Das Frühstück stand auf dem Programm. Es gab Brötchen mit verschiedenen Belegmöglichkeiten wie Wurst, Käse und Konfitüre. Nach der Stärkung ging es ans Reinigen und Aufrämen des Wehrhauses und der Fahrzeuge; bis die Jugendlichen schliesslich nach Hause entlassen wurden.  

 

Wir hoffen, dass es allen Jugendlichen Spass gemacht hat und denken, dass es auf jeden Fall eine Wiederholung des 24-Stunden-Tags geben wird. Bedanken möchten wir uns ausserdem bei allen freiwilligen Helfern und Eltern, die uns bei der Durchführung der Aktion tatkräftig unterstützt haben.

Bilder und Infos über den 24-Stunden-Tag der Wache 1 (Daaden) gibts auf der Homepage der Feuerwehr Daaden.



Artikel aus dem Mitteilungsblatt vom 09.09.2004

Die Jugendfeuerwehr der Verbandsgemeinde Daaden informiert

Am Samstag den 17.07. startete die Jugendfeuerwehr der Verbandsgemeinde Daaden mit 27 Jugendlichen zur ihrem ersten 24 Stunden Tag! Mit der Durchführung dieser Veranstaltung entsprachen die Jugendwarte Thorsten Dormann und Claus Lichtenthäler den Wünschen der Jugendliche.

Bei dieser Veranstaltung konnte man den Spaßfaktor und natürlich auch Feuerwehr Technische Ausbildung ideal verbinden. Wie es sich für eine "Berufsfeuerwehr" verhält, kam zwischenzeitlich natürlich immer mal wieder zu einem Alarm, wo die Jugendliche ihr gelerntes Können unter Beweis stellen mussten.

Zunächst wurde die Jugendfeuerwehr in zwei Gruppen geteilt: Die erste Gruppe, bestehend aus Jugendlichen aus Daaden, Derschen und Friedewald "besetzte" die Wache 1 in Daaden, die zweite Gruppe mit Jugendlichen aus Weitefeld und Niederdreisbach die Wache 2 in Weitefeld. Nachdem die Jugendliche erst in den bevorstehenden "Dienst" eingewiesen wurde, konnte es dann um zehn Uhr los gehen. In Daaden begann man sofort mit einer Ausbildung in Fahrzeugkunde, in Weitefeld mussten die Jugendlichen erst ihr Schlafgemach in Form von Feldbetten aufstellen. Um kurz nach elf dann der erste Alarm: "Traktor mit holzbeladenem Anhänger verunfallt, eine Person eingeklemmt" hieß es für die Kameraden von der Wache 2. Sofort rückte man mit TLF und LF 8 zum Paradiesapfel aus. Dort wurde ihnen mitgeteilt das der Fahrer unter Schock in den Wald gelaufen sei, eine weitere Person ist unter dem Anhänger eingeklemmt. Sehr schnell wurde dieser Einsatz von den Jugendlichen bewältigt, so das man sich im Gerätehaus beim Mittagessen wieder Stärken konnte.

In Daaden begann der Tag etwas ruhiger, nach der Fahrzeugkunde gab es eine Übung nach FwDv 4. Um zwölf Uhr war dann erst einmal Mittagspause angesagt. Die Ruhe sollte aber nicht von langer Dauer sein! Um 12.13 Uhr der erste Alarm für die Wache 1! "Brand des alten Feuerwehrgerätehaus in Emmerzhausen" hieß es von der Leitstelle, die in der Funkeinsatzzentrale in Daaden eingerichtet worden war. Sofort rückte die Wache 1 mit TLF, LF 8/6 und TSF aus. Unter den Augen von Wehrleiter Peter Pauschert konnte der Brand in Emmerzhausen schnell gelöscht werden. Dann war aber auch in Daaden erst mal Verpflegung angesagt.

Nach der Mittagspause ging es dann auf beiden Wachen mit der Ausbildung weiter, auch Gerätepflege gehörte natürlich mit dazu! Nachdem man in Weitefeld noch einen Pkw-Brand bei der WEW gelöscht hatte gab es gegen 16.00 Uhr den ersten Großalarm wo beide Wachen gemeinsam löschen mussten! Unter den begeisterten Augen von Bürgermeister Wolfgang Schneider mußten die Jugendlichen das Feuerwehrgerätehaus Friedewald löschen! Jedoch auch diese Aufgabe konnten die Jugendlichen bravourös meistern!

In den folgenden Stunden sollte der Tag für beide Wachen wieder etwas ruhiger weiter gehen. Die Jugendfeuerwehr hatte lediglich "kleinere Einsätze" zu bewältigen. Dazu gehörte schließlich auch ein Fehlalarm und ein ausgehobener Deckel sowie eine Personensuche.

Nach dem großen Gewitter kam es dann allerdings für beide Wachen wieder zu Einsätzen! "Verkehrsunfall mit eingeklemmter Person" hieß es für die Wache 2, "Flächenbrand in Biersdorf auf dem Glaskopf" für die Wache 1. Gegen Mitternacht kam es noch zu einem Fehlalarm bei der Fa. Muhr & Bender, danach war aber nach dem anstrengenden Tag erst mal Schlafen angesagt!

Punkt 3.30 Uhr wurden dann schließlich beide Wachen aus dem Schlaf gerissen! "Brand bei der Fa. Gärtner und Fa. Preuß im Industriegebiet Derschen" meldete die Leitstelle. Jetzt sollte sich die Ausbildung im Beleuchtungsaufbau doch noch auszahlen! Mit TLF, LF8, TSF und ELW rückte die Wache 1 aus und die Wache 2 nochmals mit TLF und LF 8. Auch dieser Einsatz wurde hervorragend von den Floriansjünger bewältigt!

Sonntagmorgen stand dann auf beiden Wachen erst mal Frühstück auf dem Programm, bevor schließlich wieder beide Gerätehäuser für den Alltag der Freiwilligen Feuerwehr aufgeräumt wurde. "Den Jugendlichen hat es riesigen Spaß gemacht und uns Betreuer auch. Alles ist prima gelaufen und die Kids haben super mitgemacht. Ich hoffe wir konnten Ihnen den Alltag in einer Berufsfeuerwehr ein Stück näher bringen", sagt Thorsten Dormann zu diesem durchaus gelungenen Tag. Die Betreuer sind sich einig: "Das werden wir noch einmal wiederholen", verspricht Claus Lichtenthäler.