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Weitefelder Bayern feiern standesgemäß in Lederhosen und Dirndl

 

Dorfleben: Förderverein der Freiwilligen Feuerwehr hatte zum zünftigen Oktoberfest ins Feuerwehrgerätehaus eingeladen


M Weitefeld. Ein voller Erfolg war es, das zweite Oktoberfest des Fördervereins der Freiwilligen Feuerwehr in Weitefeld – darin sind sich alle einig. Über den Abend verteilt, so schätzt Jörg Hölzemann, der zugleich Wehrführer undNicht ganz so groß wie in München, aber trotzdem oho: Beim Oktoberfest des Fördervereins der Freiwilligen Feuerwehr Weitefeld herrschte beste Stimmung. Rund 400 Besucher waren gekommen. Vorsitzender des Fördervereins ist, kamen 350 bis 400 Gäste, um gemütliche und lustige Stunden zu verbringen. „Es waren unglaublich viele in Lederhosen oder Dirndl gekleidet“, freut sich Hölzemann. „Ich bin absolut begeistert.“

Nicht zuletzt hat auch das günstige Datum die Besucherzahl nach oben schnellen lassen. „Eigentlich hatten wir das Oktoberfest für den zweiten Samstag im Oktober geplant. Da sind aber viele in den Ferien und können nicht. Daher haben wir kurzfristig umdisponiert und legten das Fest auf den Monatsbeginn“, erklärt Hölzemann. Eine gute Entscheidung, wie sich herausstellen sollte. Das Fest untermauere, so der Wehrführer weiter, dass die Feuerwehr nicht nur Feuer bekämpfen, sondern auch etwas für die Gemeinde tun kann. „Wir haben aus den Fehlern des vergangenen Jahres gelernt“, sagt Hölzemann und deutet auf das Essen, das 2012 draußen gekocht und kalt hereingebracht wurde.

Dieses Jahr kochte man im Schulungsraum. Neben Backschinken, Fleischkäse, Klößen und Kraut gab es auch FeuerwehrsBurger, die großen Absatz fanden. Nach der Musikkapelle aus Neuhochstein-Schönberg, die mit 30 Mann vor Ort war, legte Stephan Frisch, der feuerwehreigene Discjockey, auf. Beim Fassanstich gab es eine kleine, lustige Panne, als Verbandsgemeinde-Chef Wolfgang Schneider der Holzhammerkopf vom Stiel fiel. Insgesamt waren rund 30 Wehrleute, Feuerwehrfrauen und Alterskameraden an diesem Abend im Einsatz.

Am 7. November organisiert die Feuerwehr den Martinsumzug ab 17.30 Uhr von der Grundschule Weitefeld aus. Veranstalter ist die Ortsgemeinde.

 

Artikel aus der Rhein-Zeitung vom 7.10.2013
von Sabrina Fuchs

 

 

Drei Löschzüge der VG Daaden überzeugen

Engagement Die Einheiten aus Weitefeld, Derschen-Emmerzhausen-Mauden und Friedewald-Nisterberg meistern die Übung


M Weitefeld. Die Löschzüge II. (Weitefeld), III. (Derschen-Emmerzhausen-Mauden) und IV. (Friedewald-Nisterberg) der Verbandsgemeinde Daaden zeigten bei den Westerwälder Eisenwerken (WEW) in Weitefeld eine ausgesprochenDie Wehrleute der Löschzüge Weitefeld, Derschen-Emmerzhausen-Mauden und Friedewald-Nisterberg zeigten bei der Herbstübung auf dem Gelände der Firma WEW in Weitefeld ein breites Aufgabenspektrum. facettenreiche Herbstübung. Vor rund 120 Zuschauern präsentierten 65 Wehrleute ein breites Aufgabenspektrum, „das zwar so nicht in der Realität vorkommen mag, das aber zeigt, was wir können. Es beweist auch, dass sich die Arbeit der Feuerwehr stets weiterentwickelt“, resümiert der Wehrführer der Weitefelder Wehrleute, Jörg Hölzemann. „Wir wollten der Öffentlichkeit einfach mal unsere Arbeit vorstellen.“

Das ist den Wehrleuten gut geglückt: Neben einer technischen Hilfeleistung und der Brandbekämpfung stand besonders eine Absturzsicherung im Fokus des Interesses. Die Absturzsicherung ist zum ersten Mal durchgeführt worden. „Die Übung ist in dieser Form die erste im ganzen Kreis“, betont Hölzemann. Seit Anfang des Jahres gibt es in Weitefeld drei sogenannte Multiplikatoren der Absturzsicherung. Diese Wehrleute haben einen Lehrgang als Ausbilder für die Rettung aus Höhen und Tiefen besucht. In Weitefeld wird immer montags trainiert; auch Feuerwehrmänner aus anderen Löschzügen haben schon Interesse gezeigt. In acht Metern Höhe kamen die zwei Absturzsätze, die die Weitefelder Feuerwehr gekauft hat, erstmals zum Einsatz. Beide zusammen haben 2500 Euro gekostet. Das Szenario der Übung: Ein Arbeiter bei den WEW hat sich bei Wartungsarbeiten in einiger Höhe verletzt und kann nicht mehr allein die Leiter hinabsteigen. „Die Absturzsicherung ging nicht schnell, aber dafür sehr sorgfältig. Es hat sehr gut geklappt“, freut sich Hölzemann.

Dasselbe galt für die Rettung eines Passagiers aus einem auf der Seite liegenden Auto. „Die Methode, nach der die Feuerwehrleute vorgegangen sind, ist noch recht neu“, erklärt der Wehrleiter der VG Daaden, Matthias Theis. „Dabei ist es wichtig, den Patienten möglichst achsengerecht zu bergen. Er muss vorher in eine sitzende Position gebracht werden, um ihn zu retten.“

Der Löschzug Friedewald entnahm währenddessen das Wasser am Löschteich der Firma WEW, der 100 Kubikmeter fasst. In der Halle, in der ein Feuer angenommen wurde, werden vier Mitarbeiter vermisst. Bei der Suche kamen die Atemschutzgeräteträger des Löschzugs Derschen zum Einsatz. „Ich habe bei der Herbstübung eine hoch motivierte Feuerwehr erleben dürfen“, sagt VG-Bürgermeister Wolfgang Schneider, „die Aufgaben waren abwechslungsreich, und die drei Löschzüge haben bewiesen, dass sie ihr Metier gut beherrschen.“ Während der Übung moderierte Hölzemann und erklärte den Ablauf. Die Feuerwehr Weitefeld lud anschließend zum gemütlichen Beisammensein ins Feuerwehrhaus ein, wo die WEW für einen Imbiss sorgten.

 

Artikel aus der Rhein-Zeitung vom 30.09.2013
von Sabrina Fuchs

 

 

Weitefelder Feuerwehr unterstützt Schulen im afrikanischen Ruanda

 

Spendenübergabe 620 Euro für Rainer Meutsch und seine Stiftung „Fly & Help“


M Weitefeld. Die Feuerwehr Weitefeld hat einen Scheck in Höhe von 620 Euro an Rainer Meutsch und seine StiftungSascha Lichtenthäler, Christoph Flug, Klaus Weinbrenner, Kay Kirchhöfer und Jörg Hölzemann vom Löschzug II der Feuerwehr Weitefeld übergaben einen Scheck über 620 Euro an Rainer Meutsch und seine Stiftung „Fly & Help“, die sich für Schulen einsetzt. „Fly & Help“ übergeben. Die Floriansjünger erwirtschafteten die Spende über einen Dönerverkauf auf dem Weihnachtsmarkt sowie durch die Aktion „Schrott & Help“, bei der die Wehrleute durch Weitefeld gefahren waren und Alteisen und Schrott gesammelt hatten. Zusammen mit den Materialien, die am Feuerwehrhaus abgegeben worden waren, kamen schließlich 2,2 Tonnen Schrott zusammen, die dann zu Geld gemacht wurden.

Die Spendenübergabe ist bereits die dritte der Löschengel an „Fly & Help“. Vor zwei Jahren hatte es mit einem Fotokalender angefangen, für den sich die Feuerwehrmänner leicht bekleidet hatten ablichten lassen und durch dessen Verkauf dann ein schöner Gewinn an die Stiftung von Rainer Meutsch übergeben werden konnte. Im vergangenen Jahr war es der Erlös aus einem Tag der offenen Tür bei der Wehr gewesen, der „Fly & Help“ zugute kam.

„Die ganze Mannschaft steht dahinter“, freute sich Oberbrandmeister Jörg Hölzemann. Meutsch zeigte sich begeistert über die 620 Euro: „Mit dem Geld können wir für 100 Kinder ein Jahr lang die Schulbildung bezahlen.“ Darunter fallen die Ausgaben für die Schuluniformen, die Unterrichtsmaterialien und die Schulgebühren. „Erst durch die Schuldbildung wird ein selbstbestimmtes Leben möglich“, erklärte Meutsch. In Ruanda gibt es derzeit acht Schulen, sieben sollen bis zum Ende des Jahres hinzukommen. Meutsch berichtete, dass immer ein ganzes Dorf eine Schule baut. „Nur die Hälfte der ruandischen Kinder haben Zugang zu Schulen. Das muss und soll sich ändern“.

Eine ähnliche Rede hielt Meutsch auch vor ruandischen Parlamentariern: „Sie haben eine Verpflichtung, Ihrem eigenen Fleisch und Blut zu helfen“. Am Ende des Jahres sind es bereits 32 Schulen, die die Stiftung „Fly & Help“ aufgebaut hat. Das Lebensziel Meutschs sind 100 Schulen: „Wir sind auf einem guten Weg.“ Zwei Drittel der gesamten Spenden kommen aus dem geografischen Westerwald.

 

Quelle: Rhein-Zeitung vom 12.6.2013 (Sabrina Fuchs)

 

 

gelungene Aktion Schrott & Help

 

Vielen Dank an alle, die sich an unserer Aktion "Schrott & Help" beteiligt haben !

 20130406 SchrottHelp Container

 

Es war toll, was alles (Betonmaschine, Schubkarre, Fahrräder, Gartengeräte, ...) zusammengetragen wurde. Dies wird nun von einem Recycler/Rohstoffhändler aufgekaut. Über den Erlös und die daraus folgende Spende an Fly&Help werden wir berichten.

Aktion Schrott & Help

20130406 SchrottHelp Werbeplakat

Wehren arbeiten bei Übung Hand in Hand

 

Sicherheit: Elkenroth, Langenbach bei Kirburg, Neunkhausen und Weitefeld probten zusammen den Ernstfall


M Weitefeld. Der Verkehr auf der Betzdorfer Straße ging am Mittwochabend nur noch langsam voran, als die neunIm Ernstfall wäre alles gut gegangen: Die Feuerwehren Weitefeld, Elkenroth, Langenbach bei Kirburg und Neunkhausen zeigten Teamgeist. Fahrzeuge der Feuerwehren Weitefeld, Elkenroth, Langenbach bei Kirburg und Neunkhausen die Grundschule in Weitefeld umstellten. Grund war die alljährliche Alarmübung, die in dieser verbandsgemeinde- und kreisübergreifenden Konstellation zum fünften Mal stattfand. Gastgeber war diesmal die VG-Feuerwehr Daaden, Löschzug Weitefeld.

Als der Gruppenführer vom Weitefelder Löschzug gegen 18.15 Uhr die Lage erkundete, bot sich ihm folgendes Szenario: Die Flammen einer brennenden Hecke haben sich auf die Schule ausgebreitet. Ein Kind ist noch im verrauchten Gebäude, befindet sich aber nicht in unmittelbarer Gefahr. Ein vorbeifahrender Lkw-Fahrer bemerkt das Feuer, kommt mit seinem Fahrzeug, das mit Gefahrengut beladen ist, von der Straße ab und fährt gegen einen Pfosten. Der Fahrer will sich den Schaden ansehen und wird von der austretenden Schwefelsäure bewusstlos. Als der Beifahrer zur Hilfe eilen will, wird er von dem nicht gesicherten Fahrzeug überrollt.

„Es ging darum, dass die Einsatzkräfte erkennen, welche Gefahr am größten ist“, erklärte der stellvertretende Wehrführer von Weitefeld Klaus Weinbrenner, der die Übung ausgetüftelt hatte. Der Löschzug Weitefeld war als Erster vor Ort – wenige Minuten, nachdem der Alarm rausging. Die Kameraden kümmerten sich um die Absperrung und um die Brandbekämpfung. Kurze Zeit später trafen Elkenroth und Neunkhausen mit ihren Gefahrenstoffzügen ein. Während Elkenroth sich um die Verletzten kümmerte und die Schwefelsäure auffing, holte Neunkhausen das Kind über eine Leiter durch ein Fenster ins Freie und durchsuchte das Gebäude vollständig. Zeitgleich wurde eine Dekontaminationsstelle aufgebaut. Die Einsatzkräfte vom Löschzug Langenbach bei Kirburg bekämpften das Feuer von der Ostseite.

Der Wehrführer des Löschzuges Weitefeld, Jörg Hölzemann, und Klaus Weinbrenner zeigten sich am Ende mit der Leistung der rund 50 Teilnehmer zufrieden. Alle Personen wurden gerettet und die Gefahrensituation ordnungsgemäß behoben. Und das, obwohl die Übung diesmal ohne Vorbesprechung abgelaufen ist. Das heißt, die Wehrführer wussten zu Beginn selbst nicht, welche Züge zuerst eintreffen und welche Aufgaben sie jeweils zu bewältigen haben. „Ein Unfall mit Gefahrengut macht viel Arbeit“, sagte Hölzemann. „Aber es hat alles gut funktioniert und wir sind zufrieden mit dem Verlauf.“

 

Artikel aus der Rhein-Zeitung vom 2.11.2012 (Verena Hallermann) 

Im Feuerwehrhaus wurde statt eines Schlachtfests nun bayerisch gefeiert

 

M Weitefeld. Bisher war das Schlachtfest ein fester Bestandteil des Feuerwehrjahres gewesen. Dabei standenIm Feuerwehrhaus wurde statt eines Schlachtfests nun bayerisch gefeiert allerdings „Aufwand und Ergebnis nicht mehr in Einklang“, erläuterte Oberbrandmeister Jörg Hölzemann. Stattdessen gab es nun ein Oktoberfest im Feuerwehrhaus. Ein Erfolg – mehr als 200 Besucher genossen im blau-weiß geschmückten Wehrhaus traditionelle Gerichte und passende Getränke. Alle 31 Feuerwehrleute waren gekommen – davon viele von ihnen in Lederhosen. Auch die Feuerwehrfrauen ließen es sich nicht nehmen, dem Anlass entsprechend zu kleiden und präsentierten sich im Dirndl. Für Unterhaltung sorgte der Musikverein Seck, der schon beim Tag der offenen Tür aufgespielt hatte. Als Nächstes stehen der Martinsumzug und der Weihnachtsmarkt bei den Feuerwehrmännern auf dem Programm. Die jungen Floriansjünger planen auch eine Aktion für das kommende Frühjahr. Drei Ideen wurden schon gesammelt, aber verraten wird noch nichts.

 

Artikel aus der Rhein-Zeitung vom 16.10.2012 (Sabrina Fuchs)

Neun Jahrzehnte unerschrocken im Einsatz

 

Ehrenamt: Die Freiwillige Feuerwehr Weitefeld feiert ihr Bestehen – Spezielle Aufgaben für den Löschzug


M Weitefeld. Die Freiwillige Feuerwehr Weitefeld hat in diesem Jahr einiges zu feiern. Zum 90-jährigen Bestehen gabImmer da, wenn man sie braucht: Aktive und ehemalige Weitefelder Feuerwehrleute am Grillstand bei der RZ-Sommertour. es bereits einen „Tag der offenen Tür“. Jetzt wird weitergefeiert: Für Samstag, 13. Oktober, laden die Floriansjünger zum Oktoberfest ins Gerätehaus ein. Der Eintritt ist frei. Ab 18 Uhr spielt der Musikverein Seck. Um 19 Uhr ist Fassanstich mit dem Gambrinus von der Hachenburger Brauerei. Später heizt Feuerwehrkamerad DJ Frisch mit Partymusik ein. Der Durst kann mit Pils und Weizenbier, aber auch anderen Getränken gelöscht werden. Und es wird Herzhaftes serviert: Fleischkäse, Schinkenbraten, Feuerwehrburger und Kraut, Weißwurst mit süßem Senf und Laugenbrezeln.

Wie Wehrführer Jörg Hölzemann sagt, soll das Oktoberfest das 17 Mal veranstaltete Schlachtfest ablösen, bei dem zuletzt der Aufwand nicht mehr im Verhältnis zum Ergebnis stand. Die Feuerwehr Weitefeld – Löschzug 2 der fünf Löschzüge der Verbandsgemeinde (VG) Daaden – indes steht im Jubiläumsjahr gut da. Sie hat eine Mannschaftsstärke von 31 Aktiven (davon zwölf Atemschutzgeräteträger), neun Alterskameraden und sieben Jugendliche in der Jugendfeuerwehr der VG, von denen dieses Jahr bereits wieder zwei in den Dienst der Weitefelder Wehr treten. Dort sei auch die Tagesbereitschaft sehr stark: Da es im rund 2500 Einwohner zählenden Ort dank der Firmen 1000 Arbeitsplätze gebe, seien auch tagsüber acht bis zehn Feuerwehrleute da.

Zehn bis elf Einsätze hat die Weitefelder Wehr im Jahr. Nun musste sie am 18. September gleich zwei Mal nach Daaden ausrücken: Morgens leisteten sie technische Hilfe bei einem Verkehrsunfall und abends eilten sie zu einem befürchteten Wohnungsbrand. Dennoch lief die Beköstigung bei der RZ-Sommertour in Weitefeld, die die Wehr an diesem Abend übernommen hatte, weiter wie am Schnürchen, da „daheim“ prompt die Alterskameraden einsprangen. „Wir können uns stets auf sie verlassen. Sie sind mit Leib und Seele dabei, und solange sie wollen und können, werden sie auch eingebunden“, betont Hölzemann. Gleiches gelte für die Partnerinnen. Zwar seien hier noch keine Frauen in der Wehr, aber sie würden sie stets unterstützen und seien bei Ausflügen und Festen immer dabei. Auf Verbandsgemeinde- und Kreisgebiet fallen dem Löschzug Weitefeld auch spezielle Aufgaben zu: Sein Schwerpunkt innerhalb der VG ist technische Hilfe, wofür er 2010 mit großem Hydrauliksatz (Spreizer, Rettungsschere) und 2011 mit komplettem Hebesatz (Luftkissen) ausgestattet wurde. Sein zweiter Schwerpunkt wird die Absturzsicherung an Einsatzstellen (Gebäude, Fahrzeuge) sein, wofür in einem ersten Schritt vier seiner Leute eine spezielle Ausbildung absolvieren, um ab Mai 2013 die praktische Ausbildung der Mannschaft vorzunehmen.

Zudem hat der Bund im April ein Löschfahrzeug zum Katastrophenschutz (Kosten: rund 230 000 Euro) beim Löschzug stationiert – das bislang einzige im Kreis Altenkirchen. 2014 soll die Weitefelder Wehr als Ersatz fürs Löschfahrzeug ein Mehrzweckfahrzeug (Kosten: zwischen 60 000 und 70 000 Euro) erhalten, mit dem sie flexibler ist, da der Sprinter mit Containersystemen direkt für den jeweiligen Bedarf bestückt werden kann und langwieriges Beladen entfällt. 2015 soll sie noch ein Hilfeleistungsfahrzeug (Kosten: rund 200 000 Euro) als Ersatz fürs Tanklöschfahrzeug bekommen. Es ist ein wasserführendes Fahrzeug, darüber hinaus mit Hilfeleistungssatz ausgestattet. Derweil will der Förderverein weiter den Satz neuer Jacken für alle Aktiven vervollständigen und in die Containersysteme fürs Mehrzweckfahrzeug investieren. Zudem engagiert sich die Feuerwehr Weitefeld für soziale Zwecke und hat 2 000 Euro an die Stiftung „Fly & Help“ gespendet.

 

Eine bewegte Geschichte mit Unstimmigkeiten und Tanklöschfahrzeugen

Historie Erster Einsatz war ein Blitzeinschlag

Die Feuerwehr Weitefeld wurde am 22. Juni 1922 mit mehr als 50 Mitgliedern und mehreren Abteilungen gegründet. 1923 erhielt die schon mit einem Feuerwehrhaus ausgestattete Wehr von der Gemeinde die erste Spritze und einige Schläuche. Den ersten Einsatz hatte sie am 24. Juni 1924, als ein Blitz eine Scheune in Brand setzte. Da zu wenige Schläuche zur Verfügung standen, wurde die Wehr aus Oberdreisbach hinzugezogen.

1926 fand die erste Übung im neuen Steig- und Spritzenhaus statt. Wegen Unstimmigkeiten mit der Gemeinde drohte 1928 die Auflösung, was jedoch abgewendet wurde. Doch Naziregime und Krieg forderten ihren Tribut. Die Löschzüge wurden aufgelöst, eine Amtswehr und später HJ-Feuerwehrschar mit zwölf „Jungen“ eingesetzt. Direkt nach dem Krieg kamen die übrig gebliebenen Wehrleute wieder zusammen. 1956 wurde eine zweite Motorspritze angeschafft, 1964 folgt das erste Tragkraftspritzenfahrzeug (TSF).

Die 1969 beschlossene Zusammenlegung der Löschzüge Weitefeld und Oberdreisbach führte mit den Jahren zu heftigen Unstimmigkeiten. 1976–79 ging die Trägerschaft für die Wehren auf die VG über. 1978-79 erweiterten die Weitefelder ihr Gerätehaus, bekamen 1978 das alte Tanklöschfahrzeug (TLF) aus Daaden, 1979 die ersten Atemschutzgeräte und 1981 fürs defekte ein neues TSF. 1986 waren sie die ersten, die das vom Kreisfeuerwehrverband neu angebotene Leistungsabzeichen machten – zunächst in Bronze, dann in Silber und Gold. Zwei Jahre später bekam die Wehr eine neue Tragkraftspritze, 1990 das neue Tanklöschfahrzeug. Im Frühjahr 1996 wurde mit dem Bau des neuen Feuerwehrhauses begonnen, schon am 27. Juni 1996 Richtfest gefeiert.

Viele Arbeiten hatte die Wehr in Eigenleistung erbracht – laut Bürgermeister Wolfgang Schneider das erste Gerätehaus in Rheinland-Pfalz, das unter dem veranschlagten Preis gebaut worden ist. 1998 bekam die Wehr ein Löschfahrzeug von der Wehr aus Derschen, 1999 folgte ein TSF vom Löschzug Daaden als Ersatz fürs ausgediente. In den folgenden Jahren kamen zur Brandbekämpfung immer mehr Einsätze im Bereich der technischen Hilfeleistung hinzu.

 

Rhein-Zeitung vom 11.10.2012 (Eva-Maria Stettner, anlässlich der RZ-Sommertour)

 

Floriansjünger der VG Daaden beweisen erneut ihre Schlagkraft

Feuerwehr Schauübung klappt dank akribischer Vorbereitung reibungslos

Niederdreisbach. Ein „Brand“ bei der Spedition Wallmeroth in Niederdreisbach rief am Freitag um 18 Uhr die LöschzügeBei einer gemeinsamen Schauübung der Löschzüge II und V der Verbandsgemeindefeuerwehr Daaden ging es am Freitagabend in erster Linie um Menschenrettung. II und V der freiwilligen Feuerwehr der Verbandsgemeinde Daaden auf den Plan. Jährlich werden in der VG solche Schauübungen mit wechselnden Beteiligten inszeniert, um im Fünfjahresrhythmus die Zusammenarbeit der diversen Löschzüge (LZ) untereinander sowie auch aller fünf gemeinsam zu erproben und Örtlichkeiten besser kennenzulernen, wie der stellvertretende Wehrleiter André Fries erklärt. Die Bürger können dabei einen Eindruck von der Arbeit und Schlagkraft ihrer Feuerwehr erhalten, zumal Fries das Gefühl hat: „Der Bevölkerung ist oftmals immer noch nicht bewusst, dass unsere Feuerwehrleute ihren Dienst ehrenamtlich verrichten.“

Für den LZ II Weitefeld und LZ V Niederdreisbach/Schutzbach hatten Michael Klein, stellvertretender Wehrführer LZ V und am Freitag Einsatzleiter, Carsten Müller, Gruppenführer LZ V, und Jörg Hölzemann, Wehrführer LZ II, ein anspruchsvolles Übungsszenario ausgearbeitet: In der Speditionshalle gerät ein Lkw bei Schweißarbeiten in Brand. In der Grube unterm Fahrzeug liegt noch der verletzte Arbeiter. Ein Kollege, der Hilfe holen will, bricht mit Rauchvergiftung irgendwo in der Halle bewusstlos zusammen. Künstlicher Nebel sorgt dafür, dass in der Halle kaum die Hand vor Augen zu sehen ist – keine leichte Aufgabe, unter diesen Umständen die Verletzten zu finden. Doch die beiden Löschzüge, die mit rund 50 ihrer 60 Aktiven anrücken, verfügen über enorm viele Atemschutzgeräteträger: Insgesamt 35 ihrer Kräfte haben diese Spezialausbildung. Da ist der erste Verletzte schnell aufgespürt und bald auch der zweite Dummy gerettet.

Parallel läuft die Brandbekämpfung: Flugs ist die Löschwasserversorgung aufgebaut, sind drei Hydranten angezapft und 550 Meter Schlauch verlegt. Besonderheit: Ein Hydrant liegt jenseits der Schienen der Westerwaldbahn. Hier muss bei laufendem Bahnbetrieb die Zuleitung unterm Gleisbett her gelegt werden, wofür Schottersteine herausgelöst werden – eine Aufgabe, die ebenfalls sehr gut gelöst wird, denn die Floriansjünger haben zur Eigensicherung auch Wachposten abgestellt.

Schließlich wird mit dem Weitefelder Löschfahrzeug, das eine Winde hat, noch ein Radlader aus der Halle gezogen. Fries ist sehr zufrieden mit dem Ablauf der Übung: „Die Aufgaben wurden ohne augenscheinliche Mängel und optimal in der Zeit gelöst.“ VG-Beigeordneter Rainer Gerhardus hält fest: „Wir haben eine überzeugende Leistung gesehen, die zeigt, dass wir uns auf die Feuerwehren in der VG verlassen können.“

Niederdreisbachs Ortsbürgermeister Stefan Strunk, der das Gemeindebüro direkt neben der Feuerwehr hat, weiß aus eigener Anschauung, mit welcher Akribie sich die Floriansjünger stets vorbereiten. Strunk ist zudem froh und dankbar, dass sich auch wieder Jugendliche auf den Feuerwehrdienst vorbereiten und somit Nachwuchs noch gesichert ist: „Wir brauchen auch mittelfristig keine Angst zu haben.“

 

Artikel aus der Rhein-Zeitung vom 8.10.2012 (Eva-Maria Stettner)